vielen Dank, dass Sie auch im Jahr 2022 wieder so zahlreich an unserer
Patientenbefragung teilgenommen haben!
Nur durch Ihre Mitarbeit ist es uns möglich, die Stärken und Schwächen
unserer Praxis auch von Ihrem Blickwinkel heraus zu sehen. Und nur so können
wir unsere tägliche Arbeit verbessern indem wir an Bewährtem festhalten und
Schwachstellen gezielt angehen.
Wir führen unsere jährliche Patientenbefragung jetzt schon seit einigen Jahren mit Hilfe der Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg durch. Die KV hat uns dabei nicht nur den von ihren Experten entwickelten Fragebogen zur Verfügung gestellt, sondern auch die Auswertung dieser Fragebögen übernommen.
Das Ergenis dieser Befragung können Sie hier als PDF-Dokument herunterladen.
Bei der Auswertung der Befragung fiel uns auf, dass wir im Jahr 2022 durchwegs schlechtere Bewertungen bekommen haben, als in den Vorjahren.
Wir freuen uns über diese Anerkennung unserer zum Teil sehr erschöpfenden und belastenden Arbeit während der Pandemie. Es ist schön zu sehen, wie sehr Sie unser Engagement zu schätzen wissen und sich der Tatsache bewußt sind, dass die ständige Erreichbarkeit auch für COVID-positive Patienten, die Organisation und Durchführung von mehr als 2000 Corona-Impfungen, die Corona-Testungen und die Bereitschaft, sich täglich einem hohen Infektionsroisiko auszusetzen nicht selbstverständlich sind.
Trotzdem sind wir natürlich überglücklich, dass Sie bei all dem Lob auch die Zeit gefunden haben, uns die Schwachpunkte unserer Praxisführung darzulegen. Dies und auch die Begutachtung der Freitextantworten hat uns dazu bewogen, in Zukunft die folgenden Änderungen in der Praxisorganisation durchzuführen:
- wie schon seit längerem wird die telefonische Erreichbarkeit weiterhin bemängelt.
Da unser Appel an unsere Patienten, bei einer akuten Erkrankung direkt in die Praxis zu kommen, anstatt vorher anzurufen und damit unsere Telefonleitungen zu belegen, schon seit Jahren nicht fruchtet, werden wir nun anstatt 1 Assistentin 4 an die Telefone setzen. Damit sind wir sicher durchgehend rasch telefonisch zu erreichen.
Möglicherweise wird darunter allerdings die Behandlung der Patienten leiden, weil wir dann keine Assitentinnen mehr dafür zur Verfügung haben.
.
- Es wurde die Möglichkeit erwünscht, uns schneller per Email kontaktieren zu können und Termine online buchen zu können.
Diesem Wunsch werden wir natürlich gerne nachkommen. Die zur Berabeitung dieser Anfragen inklusive Rückfragen notwendigen Assitentinnen können dann leider keine telefonischen Anliegen mehr bearbeiten und stehen auch für die Behandlung Ihrer Kinder nicht mehr zur Verfügung.
.
- Gestresstes Personal wird unfreundlich. Das ist nicht schön.
Um die Freundlichkeit unserer Assitentinnen gegenüber den Patienten zu erhöhen werden wir in Zukunft die Möglichkeit beenden, uns telefonisch oder per Email zu kontaktieren. Damit fallen für unsere Assitentinen zum einen die zunehmend nervenaufreibenderen Telefonate weg, und zum anderen können sie sich dann ihrer eigentlichen Arbeit, nämlich der freundlichen und kompetenten Behandlung der Patienten und der sorgfältigen Durchführen der Vorsorgeuntersuchungen widmen.
.
- Auch die Wartezeiten bei vorher vereinbarten Terminen wurden wieder kritisiert.
Um diese Wartezeiten zu reduzieren und verlässliche Termine anbieten zu können, haben wir uns schweren Herzens entschlossen, ab dem 1.1.2023 keine akut kranken Kinder mehr zu behandeln. Damit wird sicher die medizinische Versorgung unserer Patienten leiden, aber zumidest die Terminpatienten werden dann hoffentlich zufriedener sein.
.
- Natürlich waren auch die Wartezeiten mit einem akut kranken Kind ein ständiger Stein des Anstosses.
Um diese Wartezeiten zu verkürzen haben wir uns zwei Lösungsmöglichkeiten ausgedacht:
1. vergeben wir ab dem 1.1.2023 keine Termine für Vorsorgen, Impfungen, Hyposensibilisierungen und Gespräche mehr. Damit haben wir den ganzen Tag Zeit für akut erkrankte Kinder und können deren Wartezeiten so kurz wie möglich halten.
2. werden wir an der nächsten Pandemie nicht mehr teilnehmen. Wie uns viele altgediente Hausarztpraxen vorgemacht haben, stellt die Behandlung von Pandemiepatienten, die Impfungen und Testungen und die dadurch notwendigen zusätzlichen Gespräche nur eine unnötige Belastung für die gesamte Praxis dar. Das nächste mal ohne uns.
.
- Das fehlende Spielzeug in den Warte- und Behandlungszimmern wurden ebenfalls kritisiert.
Natürlich ist es uns klar, dass die Unterhaltung eines Kindes ohne von der Praxis gestelltem Spielzeug eine echte Zumutung sein kann, vor allem, wenn man gerade sein Handy zu Hause vergessen hat. Aus diesem Grund werden wir das im Keller eingelagerte Spielzeug wieder in den Zimmern verteilen.
Da es allerdings auch trotz regelmäßiger Reinigung der Spielsachen nicht möglich ist, Krankheitsübertragungen durch das Spielzeug sicher zu vermeiden, werden wir wohl in diesen sauren Apfel beißen müssen.
.
- Ebenfalls negativ aufgefallen ist die Hygiene in der Praxis.
Da die Hygiene natürlich ein hohes Gut in einer Kinderärztlichen Praxis darstellt, werden wir in Zukunft alle Spielsachen, Zeitschriften und Bücher aus den Warte- und Behandlungszimmern entfernen und möglichst keine ansteckenden Patienten mehr zur Tür hereinlassen.
Wir hoffen, dass wir durch diese angepeilten Veränderungen unserer Praxisorganisation all Ihre Wünsche und Beschwerden adressieren können und wünschen uns allen ein zufriedeneres Jahr 2023.
Wie versprochen haben Sie aber nicht nur uns, sondern auch der
Organisation