Und zwar aus folgenden Gründen:
- In unserer Praxis werden sich in den nächsten Wochen wahrscheinlich sehr viele mehr oder weniger kranke Kinder befinden, von denen sicher auch einige mit dem Coronavirus angesteckt sind und für andere Patienten ansteckend sein werden.
- Wir werden versuchen, die Ansteckungsgefahr in der Praxis durch einige zusätzliche Maßnahmen zu reduzieren, aber ganz ausschließen können wir sie nicht.
- Die meisten Kinder mit einer Coronavirus-Infektion werden nur leicht erkranken. Sie werden keine zusätzlichen Maßnahmen brauchen als das, was Sie sowieso schon zu Hause tun, nämlich Zufuhr von Flüssigkeit, Fiebersenkung bei Bedarf, liebevolle Pflege.
- Wir werden in unserer Praxis keine Testung auf Coronaviren durchführen. Bei leicht erkrankten Kindern ist eine solche Testung nicht notwendig und schwer erkrankte Kinder müssen ins Krankenhaus und dort behandelt und getestet werden.
- Wir werden auch ganz sicher keine Testung zum Ausschluss einer Coronavirus-Infektion durchführen, damit das Kind in den Kindergaren oder die Schule gehen kann. Auch nicht bei Italienurlaubern. Wir werden auch keine Bescheinigung ausstellen, dass das Kind keine solche Infektion hat.
- Es ist uns nicht erlaubt, für ansonsten gesunde Kinder eine Kindkrankschreibung zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen auszustellen, weil Sie durch die Schließung von Schule oder Kindergarten Ihr Kind zu Hause selber betreuen müssen. Bitte lassen Sie nicht die (betagten) Großeltern auf Ihre Kinder aufpassen, weil sie sich sonst möglicherweise an den Kindern anstecken!
- Wenn Sie nur ein Rezept für Fiebermittel oder Nasentropfen benötigen, dann können Sie dieses Rezept auch ausnahmsweise bekommen, ohne dass Sie ihr Kind in der Praxis vorgestellt haben.
Was Sie tun können, damit Sie die Coronavirus-Infektwelle gut überstehen:
- Geraten Sie nicht in Panik! Lesen Sie keine Facebook- oder Twitter-Nachrichten zu dem Thema! Machen Sie keine Hamsterkäufe! Sie brauchen als Privatperson keine spezielle Schutzausrüstung! Die Corona-Infektion ist hochansteckend und kann schwerer verlaufen als eine Grippe-Infektion aber es ist keine Killer-Infektion! Die Welt wird nicht untergehen!
- Beachten Sie die Grundregeln der persönlichen Hygiene : häufiges Händewaschen oder desinfizieren, meiden von größeren Menschenmengen, kein Händeschütteln.
- Vermeiden Sie den Kontakt zu offensichtlich erkrankten Personen.
- Bitte halten Sie die Hustenetikette ein: Benutzung von Einmaltaschentüchern auch zum Husten und Niesen, regelmäßige Entsorgung im Hausmüll, alternativ: Niesen oder Husten in die Ellenbeuge.
- Waren Sie in einem der Risikogebiete und bekommen Sie innerhalb von 14 Tagen nach Rückkehr von dort Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen, Husten, Schnupfen, Durchfall, so vermeiden Sie alle nicht notwendigen Kontakte, bleiben Sie zu Hause und rufen bitte umgehend uns, die Corona-Hotline des Landratsamts (07361 503 1900) oder den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst (Telefonnummer 116 117) an.
- Kümmern Sie sich um ältere Personen in Ihrer Umgebung! Sorgen Sie dafür, dass diese Personen keinen unnötigen Kontakt zu anderen Menschen haben. Erledigen Sie Einkäufe oder Behördengänge für sie. Lassen Sie Ihre Kinder nicht von (betagten) Großeltern betreuen, auch wenn es durch die Schließung von Schulen und Kindergärten zu Problemen bei der Kinderbetreuung kommt.
Allgemeine Informationen zum neuen Coronavirus:
- Ernste Verläufe gibt es fast nur bei älteren Menschen mit Grunderkrankungen (Chemotherapie, Herz-/ Lungenkrankheiten, Diabetes, Raucher)
- Die meisten Infizierten haben nur milde Verläufe und sind dennoch ansteckend
- Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten Beschwerden) beträgt bis zu 2 (3?) Wochen, aber der Patient ist bereits vor den ersten Beschwerden ansteckend
- Die Ansteckung erfolgt hauptsächlich über Tröpfcheninfektion (Husten, Sprechen), aber auch über Türklinken etc.,
- Die Ausbreitung des Virus ist aufgrund dieser Eigenschaften kaum zu verhindern
- Eine Labortestung macht nur bei begründetem Verdacht Sinn: akuter Luftwegsinfekt + ein direkter Kontakt mit einem gesichert Infizierten oder + ein Aufenthalt in einem Risikogebiet in den letzten zwei Wochen.
Interessante Links:
Wir hoffen, Ihnen ein bisschen mit dem Umgang mit der Coronavirus-Infektwelle geholfen zu haben. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, dann sprechen Sie uns gerne darauf an.
Ihr Praxisteam
Zur restlichen Homepage geht es
hier.